Acryl, gegenständliche Motive

Acryl auf Leinwand 70x100cm, gerahmt, 480€

 „Kollateralschaden“ „Verharmlosung einer gefährlichen Waffe“ Wir alle lieben unsere Mobilität. Vor allem die vermeintliche Freiheit die uns unsere Autos bieten. Wir sind bereit viel Geld für den Luxus eines eigenen Fortbewegungsmittels aus zu geben. Nich
Oben: "kollateralschaden" ; unten "des Deutschen liebstes Kind "

 

„Kollateralschaden“

„Verharmlosung einer gefährlichen Waffe“

Wir alle lieben unsere Mobilität. Vor allem die vermeintliche Freiheit die uns unsere Autos bieten. Wir sind bereit viel Geld für den Luxus eines eigenen Fortbewegungsmittels aus zu geben. Nicht nur wegen dem individuellem Raumobjek, sondern auch weil sich mit ihm der eigene Status demonstrieren lässt. Wie die Ritter des Mittelalters, mit ihren glänzenden Rüstungen, unterliegen wir der trügerischen Sicherheit in unseren Blechkarossen. Außerdem lieben wir die Anonymität die uns der Straßenverkehr bietet. So wie der Ritter hinter dem Visier seines Helmes zur gesichtslosen Person wurde, so leben wir uns auch mal gerne im Schutz der Anonymität voll aus. Da kann hemmungslos geschimpft, grüppelt und gerast werden. Es ist verführerisch, so ganz abgeschirmt im selbstbestimmten Raum zu agieren.   Wir fühlen uns unglaublich sicher im eigenen Auto. Wie viele Wege werden nicht gegangen weil sie uns zu gefährlich erscheinen. Aber wer steigt schon in sein Auto mit dem Bewusstsein für die tödliche Gefahr.  Dass ich richtig verstanden werde, auch ich fahre gern mit meinem Auto und weiß, dass ein sicheres Grundgefühl wichtig ist bzw. Angst verunsichern würde und zu Fehler führen würde. Aber worum es mir geht ist, dass wir uns bewusst machen, dass unser Auto eine gefährliche Waffe ist, die anderen oder uns selbst das Leben oder zu mindestens die Gesundheit kosten kann.

Wenn man über Land fährt, begegnen einen immer wieder Kreuze als trauriges Zeugnis für tödliche Unfälle. Sie sollen nicht nur Trauer anzeigen, sondern Autofahrer zum aufmerksameren, langsameren und rücksichtsvolleren Fahrstiel anregen. Aber wie schnell ist man vorbei gefahren und gibt sich dem Gefühl der eigenen Sicherheit hin. Wir denken weiterhin unser glänzendes Statussymbol ist der sicherste Ort der Welt.

 

Wir nehmen die Toten und Verletzten, als scheinbar unvermeidlich, in Kauf. Sie sind lediglich ein Kollateralschaden. 

Helga Dobrick-Kroeber

Kunsttherapeutin,
Heilpraktikerin im Fach Psychotherapie und

freischaffende Künstlerin

 

Atelier Lebenskunst

Berliner Straße 109

14542 Werder

 

+49 160 / 96 430 524